Sonntag, 21.08.2016
Wow, die Zeit verfliegt!
Jetzt bin ich schon über vier Wochen in Amerika – auch wenn es mir nicht so vorkommt. Letzte Woche kam kein Blogeintrag, weil im Grunde nichts Spannendes passiert ist. Mir geht es noch immer gut hier und ich fühle mich noch genauso wohl wie vor zwei Wochen :). Diese Woche war für mich wieder sehr entspannt, da die Kids beide noch in ihren Camps waren. Das wird in der nächsten Woche anders sein.
Stella hatte am Freitag ihren letzten Camptag und wird nächste Woche zuhause sein. Also wird es für mich ein wenig anstrengender, aber ich kann mich natürlich nicht beklagen.
Im Gegensatz zu anderen Aupairs, mit denen ich gesprochen hab, ist mein Schedule wirklich ein Kinderspiel. Am Montag war Noah zuhause, weil er nicht ins Camp gebracht werden konnte. Wir sind also mit dem Hund Gassi gegangen und am Nachmittag in die Bücherei gefahren. Nach dem Büchereibesuch sind wir zurück zum Auto gegangen, als Noah auf einmal meinte: „Kann ich dir einen Trick zeigen?“ Ich war gerade dabei, nach meinen Schlüsseln zu suchen, also hab ich nur mit halbem Ohr zugehört und nicht nachgedacht. Ich meinte also: „Ja“, da sprang er auf einmal von einer Bank runter. Ich hab mich richtig erschrocken, aber zum Glück war er nicht mit dem Gesicht aufgeschlagen, sondern mit dem Bein. Es war auch nicht weiter schlimm, aber er hat natürlich geweint und geweint und geweint. Ich habe also mit seinem Vater telefoniert und habe dann den Hörer an ihn weitergegeben. Nach zehn Minuten hatte er sich zum Glück wieder beruhigt und wir fuhren nach Hause. Ansonsten waren die Kinder wie gesagt im Camp. Am Donnerstagabend habe ich mich mit Nicole und Liezel, zwei Mädchen aus Südafrika, getroffen und wir sind ins Kino gegangen. Am Samstag bin ich zur Bank gefahren und habe endlich meine Bankkarte bekommen. Danach ging es für mich zu Target, meinem Lieblingsladen hier in Amerika. Jetzt bin ich stolze Besitzerin einer blauen NY-Yankee-Kappe ;)! Am heutigen Sonntag habe ich endlich nochmal mit meiner Familie geskypt, das war wieder sehr schön.
Nächste Woche werde ich vermutlich noch etwas mit den zwei südafrikanischen Mädchen unternehmen, ansonsten möchte ich jetzt aber sparen, um bald meinen ersten Wochenendtrip unternehmen zu können. Wenn alles klappt, geht es für mich am Laborday-Weekend (2.-5.9.) nach Washington D.C, aber das steht noch nicht fest. Euch allen eine gute Woche und bis bald!
Eure Anna
...New York, New York!
Montag, 08.08.2016
Guten Abend (oder bei euch eher Gute Nacht...)!
Mein neues Video ist online -> Videogalerie
Dazu muss ich schon vorab sagen, dass es nicht perfekt ist :D Die Musik ist öfters lückenhaft und mir ist im Nachhinein aufgefallen, dass sich manche Fotos wiederholen. Dieses Video ist das Ergebnis eines Arbeitstages mit wenig Schlaf als Voraussetzung. Ich hoffe, ich kann trotzdem vermitteln, wie unglaublich gut mir New York City gefallen hat. Denn ja: Auch ich habe es endlich in die Stadt geschafft!!!
Am Freitagabend hatte ich mein erstes Clustermeeting in Rockville Centre, ungefähr eine halbe Stunde von Bellmore entfernt. Wir haben Eis gegessen im Haus der Area Directorin Suzie. Hier habe ich einige sehr nette Mädchen kennengelernt. Unter anderem Natali, ein Mädchen aus dem Baskenland (über das ich nach gestern übrigens fast alles weiß ;D). Sie ist fast 20 und wir haben uns bei dem Treffen echt gut verstanden. Ich habe ihr dann erzählt, dass ich noch nie in der Stadt war und sie meinte sofort, dass sie mich mal mitnehmen könnte. Nach dem Treffen hab ich mich total gefreut, denn sie hatte mir prompt auf Facebook geschrieben und vorgeschlagen, am Sonntag in die Stadt zu fahren. Ich hab mich so gefreut! Und es hat sich echt gelohnt.
Aber von Anfang an: Diese Woche war entspannt, aber in manchen Momenten doch ein wenig langweilig. Die Kinder waren tagsüber in ihren Camps und da die Aupairs in meiner Gegend ausnahmslos kleine Kinder hüten und so andere Arbeitszeiten haben als ich, hatte ich mir vorgenommen, ein bisschen die Gegend zu erkunden. Vorzugsweise mit dem Fahrrad. Leider hat meine Gastfamilie (noch) keins und die beiden Autos sind tagsüber im Gebrauch meiner Gasteltern. Also wollte ich gerne möglichst viel zu Fuß erkunden. Leider kam ich nicht über die Ortsgrenzen hinaus, denn lasst es euch gesagt sein: Die Amerikaner gehen NIE zu Fuß. Zumindest hier nicht. Dementsprechend wenig fußgängerfreundlich ist diese Gegend. Durch Bellmore führen größtenteils Schnellstraßen, das heißt, es war eine SO hässliche Strecke. Es war laut und ich bin tatsächlich an einer Autobahn "entlangspaziert". Dann wird man noch ständig angehupt und das Schlimmste ist die Warterei an den Ampeln. Und niemand nimmt Rücksicht. Man wird sogar noch schief angeguckt, weil man zu Fuß unterwegs ist. Also habe ich meinen Plan verworfen und werde in den nächsten Wochen hoffentlich bald ein Auto/Fahrrad nutzen können. Wie gesagt, manchmal kam während der Woche also doch Langeweile auf. Das Gute ist, dass ich das neue Harry-Potter-Buch völlig entspannt lesen konnte (wenn ihr es nicht lesen könnt, habt ihr meiner Meinung nach nicht sonderlich viel verpasst, es war nicht besonders einfallsreich verfasst!). Also, erholen konnte ich mich ganz gut. Am Freitag fand dann das Aupairtreffen statt und am Samstag hatte ich meine erste Fahrstunde hier. Die zweite und gleichzeitig letzte Stunde ist dann am nächsten Samstag. Das Fahren selbst hat wirklich gut geklappt, sogar Highway-Fahren, damit hatte ich ja im Vorhinein ein wenig Probleme. Ich wurde vom Fahrlehrer einige Male gelobt. Sonst war es jedoch eine sehr wortkarge Fahrt, denn dieser Mann war wirklich kein typischer Small-Talk-Ami. Am Samstagnachmittag habe ich dann mein Zimmer aufgeräumt, mein Bad geputzt und meine Wäsche gemacht und natürlich alle meine elektronischen Geräte wie Kamera und Handy aufgeladen. Denn am Sonntagmorgen ging es dann endlich los! Meine Gastmutter hat mich nach Rockville Center zum Bahnhof gefahren und dort habe ich dann nach einiger Sucherei Natali getroffen. Wir haben dann den Zug in die Stadt genommen, das hat ungefähr eine halbe Stunde gedauert. Die Penn Station (so heißt die Endstation der Long Island Railroad in der Stadt) liegt nur etwa zehn Minuten entfernt vom Times Square und so mussten wir nicht lange laufen, da sahen wir schon die ersten Neontafeln und Blinklichter. Es war überwältigend. Wenn auch nicht so groß, wie ich es mir vorgestellt hatte. Dann haben wir uns Pizza geholt, zwei andere Aupairs getroffen und sind zum Central Park gegangen und zwar zu einem Teich/kleinem See mit kleinen weißen Segelschiffen, die man leihen und dann über das Wasser steuern kann. Ich liebe den Central Park, er ist wunderschön grün. Allgemein fand ich die Stadt sehr grün und den Umständen entsprechend echt sauber! Wir haben uns dann von den anderen zwei Aupairs getrennt, nachdem wir unsere Pizza gegessen hatten, und sind dann mit der U-Bahn in Richtung Brooklyn Bridge gefahren. Auf dem Weg zu dieser sind wir dann auch durch Chinatown spaziert, das war echt eine interessante Erfahrung. Alles war so bunt und sogar die Straßenschilder waren chinesisch. Hier habe ich mir erstmal einen Selfiestick gekauft für 5$ (mal gucken, wie lange er hält ;)). Den Fotos nach zu urteilen, hat San Francisco aber das schönere Chinatown, Katharina ;) Dann kamen wir endlich zur Brücke. Hier mussten wir erstmal zwanzig Minuten nach einer Aufstiegsmöglichkeit Ausschau halten. Wir haben dann die Brücke überquert und man hatte wirklich einen traumhaften Blick über das Wasser, Manhattan und sogar die Statue of Liberty. Ausgekommen sind wir dann in DUMBO ("Down Under The Manhattan Bridge Overpass"), einem Stadtteil von Brooklyn. Hier haben Natali und ich erstmal Schauplätze von der Serie Gossip Girl wiedererkannt (Zur Erklärung: In dem Video ist das "Wohnhaus" eines GG-Charakters zu sehen) und dementsprechend viele Fotos geschossen! Wir haben dann dort noch gegessen und sind dann zurückgefahren. Ich werde dieser Stadt hoffentlich schon bald erneut einen Besuch abstatten und freue mich, dass es für mich generell so einfach ist, sie zu erreichen.
Fazit der Woche: Mir geht es wirklich gut! :)
Bis bald und viele Grüße,
Eure Anna